Das Leben hängt von den Haaren ab. Wie verhält sich eine Person, wenn ein Sicherheitsnetz versagt? Wo sucht er Schutz? Was ist mit Erklärungen für überraschende Dinge? Die Geschichte des großen Gewitters im Jahr 1793. Die Geschichte stammt aus Sara Wacklins Buch „Hundert Minen från Österbotten? ab 1844.
Nach einem drückenden Sommertag, in der Nacht zum 3. August 1793, wurde die Luft schwer und hoch, bedrohliche Gewitterwolken sammelten sich am Horizont. Früher als sonst beeilten sich die Menschen, sich auszuruhen, weg von der bedrohlichen rauen Luft. Aber noch bevor der Donner getragen wurde, sah man Blitze aus allen vier Richtungen zucken, so hell, dass sie den dunklen Himmel und die zitternde Erde so stark erleuchteten wie die sanften Strahlen der Sonne, aber ihr Schimmer hallte grässlich wider. Schreckliche Feuerwolken jagten einander, mit einem Moment tiefer Dunkelheit dazwischen. Gleichzeitig erhob der Herr des Donners aus dem Rest der bedrohlichen Wolken seine grollende Stimme. Selbst die Hartnäckigsten wurden im Kreuzfeuer blass, gefolgt von einem explosiven Donnergrollen. Nur die kleinen Kinder konnten den süßen Schlaf ihrer Unschuld in dieser schrecklichen Nacht schlafen, deren Erinnerung alle, die sie erlebten, in Schrecken versetzt.
Jyly kam, Frauen, jung und alt, klagten, weinten und flehten um Gottes Barmherzigkeit. Als ihre Verzweiflung zum Äußersten wuchs, wurde der Himmel hell von Feuer und Flammen, und gleichzeitig war eine solche Explosion zu hören, als ob die ganze Erde auseinandergerissen wäre. Man glaubte, das endgültige Urteil sei gekommen. Nach einem schrecklichen Donnerschlag regnete es in der ganzen Stadt Steine. Massen von Steinen fielen durch die Dächer und in die Furchen des Bodens bis zu einer Tiefe von mehreren Ellen. Alle Fenster waren kaputt. Die Kirchentüren wurden aufgerissen, die Kronleuchter fielen, die Glocken im Turm klingelten fürchterlich, unberührt von Menschenhand. Ein heulender Sturmwind wehte aus Fensteröffnungen und offenen Türen, die in ihren Angeln quietschten. Sogar aus den Orgelpfeifen trieb der Druck des Windes beängstigende, klagende Töne.
Bald waren die Schreie und Schreie von tausend halbnackten Menschen zu hören, die sich beeilten, in der Kirche Schutz zu suchen. Da sie nicht wussten, was geschehen war, und den Grund ihrer Angst nicht kannten, hofften sie, den Schmerz ihrer Herzen im Haus des Herrn lindern zu können. Es wäre bewegend gewesen, diese halbnackten, bleichen und erschütterten Gestalten zu sehen und zu hören, die inmitten der Verwüstung, die im Heiligtum herrscht, inbrünstig beten, im schwachen Widerschein der Blitze, während das grollende Grollen der Feierlichkeit langsam nachlässt zurückweichender Donner, der immer weiter getragen wird.
Als das Gewitter nachließ und der Himmel aufklarte, übernahm vollkommener Frieden die Natur und den menschlichen Geist. Dann stieg der Priester in die Kanzel. Mit bewegter Hingabe lobte er die großen Werke Gottes. Er dankte dafür, dass er vor einer Gefahr gerettet wurde, die er gerade abgewendet hatte. Könnte es jemals so herzliche Dankesworte von so frohen Köpfen geben, die zum Thron des Allerhöchsten aufgestiegen sind, wie von den Herzen derer, die diese Stunden in Todesqualen gekämpft haben?
Dann beeilten sie sich, die Ursache der Katastrophe herauszufinden. Es stellte sich heraus, dass der Blitz in den Pulverkeller in der Ruine der alten Burg eingeschlagen war. Von dort aus hatte die Explosion überall Steine herumgeschleudert. Es waren so viele in der Menge, dass 20 Männer sie nicht einmal bewegen konnten. Es wurde jedoch keine einzige Person verletzt, kein einziges Leben verloren. Obwohl einer der größten Steine durch das Dach des Armenheims neben dem in der Wiege schlafenden Kind durch den Boden und in den Boden gefallen war, wurde das Kind überhaupt nicht verletzt.
Übersetzung Übersetzung; Samsa Laurinen.
Svenska Kulturfonden hat Sara Wacklins ?Hundrade minnen från Österbotten? Veröffentlichung von Geschichten.