Vor Telefonen und Satelliten wurden Nachrichten lose und auf vielen Straßen übertragen. Wenn nichts gehört wurde, wurde gelesen, was man für wahr hielt oder fürchtete. Die Geschichte stammt aus Sara Wacklins Buch Hundrade minnen från Österbotten? ab 1844.
Ratsherr und Kaufmann Johan Possenius reiste früh im Frühsommer auf seinem eigenen Schiff von Oulu nach Stockholm. Damals ging eine solche Reise nicht so schnell wie heute, weil man sich bei Gegenwind in den Schutz des nächsten Hafens zurückzog, was kurz gesagt bedeuten konnte, an jedem Hafen unterwegs anzuhalten. Im Zwischenhafen konnte das Schiff mehrere Wochen bleiben und auf einen günstigeren Wind warten, um den Hafen zu verlassen.
Das Schiff, mit dem der Kaufmann Possenius abfuhr, blieb lange weg, und es wurde keine einzige Nachricht darüber erhalten. Zu Hause trösteten sich seine besorgten Kinder und seine Frau mit dem Gedanken, dass das Schiff in einem Hafen liegen könnte. / Foto: Mannschaft von SV Favell, 1927, Finnisches Schifffahrtsmuseum.
Eines Tages kaufte Frau Possenius einen Lachs vom Lachsdamm und war ebenso überrascht wie entsetzt, als sie im Magen des Lachses einen silbernen Löffel fand, auf dem der Name des Kaufmanns Possenius eingestickt war. Der Kaufmann hatte denselben Löffel auf seine Reise nach Stockholm mitgenommen. Seine Familie war von Trost überwältigt und betrauerte seinen Tod, da man nun glaubte, dass das Schiff zerstört worden war und alle Passagiere ihr Leben verloren hatten.
Umso größer war die Überraschung aller, als das gleiche Schiff ein paar Tage später in der Nähe des Hafens von Oulu ankerte. Die Rückreise war schneller vergangen, als die Post den Abschiedsbrief aus Stockholm brachte. Wir können das Glück der trauernden Familie nur erahnen. Possenius hatte seinen Löffel vermisst und wusste nicht, wie er auf der Heimfahrt verschwunden war. Er dachte, es sei mit dem Spülwasser im Meer gelandet. Der Lachs war lange vor dem Schiff angekommen. Der Vorfall wurde als so wunderbar angesehen, dass er in die Kirchenbücher aufgenommen wurde.
Übersetzung Übersetzung; Samsa Laurinen.
Svenska Kulturfonden hat Sara Wacklins ?Hundrade minnen från Österbotten? Veröffentlichung von Geschichten.